Multi-Level-Marketing (MLM): Funktionsweise, Ziele und rechtliche Einordnung

Multi-Level-Marketing (MLM) wird häufig mit illegalen Geschäftsmodellen wie sogenannten Pyramidensystemen verwechselt. Diese Vermischung entsteht vor allem dadurch, dass beide Strukturen ähnliche Elemente aufweisen – insbesondere den Netzwerkaufbau. Dennoch handelt es sich um klar voneinander abzugrenzende Konzepte. MLM ist ein im Direktvertrieb etabliertes und rechtlich zulässiges Vertriebsmodell, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Im Folgenden wird erläutert, wie Multi-Level-Marketing funktioniert, welche Ziele dieses Vertriebsmodell verfolgt und worin die wichtigsten Unterschiede zu rechtswidrigen Pyramidensystemen bestehen.

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Überblick: Was versteht man unter Multi-Level-Marketing (MLM)?

MLM, auch als Network-Marketing bezeichnet, ist ein Vertriebsmodell, bei dem selbstständige Vertriebspartner Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endkunden verkaufen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, weitere Vertriebspartner zu gewinnen. Dadurch entsteht ein mehrstufiges Netzwerk.

Die Einkommensquellen im Multi-Level-Marketing bestehen typischerweise aus:

  • Gewinnen aus eigenen Produktverkäufen

  • Provisionen basierend auf Umsätzen der geworbenen Vertriebspartner

Das Modell gehört zum Direktvertrieb und kommt ohne Zwischenhändler aus. Dadurch können Unternehmen bestimmte Kosten reduzieren und Vergütungen entsprechend strukturieren.

Funktionsweise von Multi-Level-Marketing

Der Kern des MLM liegt im Direktvertrieb und dem Aufbau eines Vertriebsnetzes. Vertriebspartner arbeiten selbstständig, oft zeitlich flexibel, und haben die Möglichkeit, ein eigenes Team zu entwickeln.

Die Einkünfte setzen sich in der Regel aus zwei Bereichen zusammen:

  1. Eigene Verkäufe
    Durch den direkten Kontakt zum Endkunden entsteht eine persönliche Beratungssituation, die im klassischen Einzelhandel häufig entfällt.

  2. Provisionen aus dem Netzwerk
    Wird ein neuer Partner geworben und erzielt dieser Umsätze, kann der werbende Partner anteilig beteiligt werden – abhängig vom jeweiligen Vergütungsplan des Unternehmens.

Erfolgreiches Multi-Level-Marketing erfordert daher nicht nur Verkaufsgeschick, sondern auch kontinuierlichen Einsatz im Netzwerkaufbau. Die Einnahmen variieren stark, da sie ausschließlich leistungsabhängig sind.

Beispielhafte Unternehmen im Direktvertrieb

Einige Unternehmen nutzen Strukturen, die Elemente des MLM oder des Direktvertriebs beinhalten. Beispiele dafür sind:

  • Deutsche Vermögensberatung (DVAG): arbeitet im Finanzvertrieb und setzt auf selbstständige Handelsvertreter mit erfolgsabhängiger Vergütung.

  • Heim & Haus: ist im baunahen Direktvertrieb tätig und bietet Schulungen sowie individuelle Beratungstätigkeiten vor Ort an.

Hinweis: Beide Unternehmen verwenden eigene, spezifische Vergütungsmodelle, die nicht in allen Aspekten identisch mit klassischem MLM sein müssen.

Ziele im Multi-Level-Marketing

Im MLM stehen zwei übergeordnete Ziele im Vordergrund:

1. Vertrieb und Produktverkauf

Der Direktvertrieb ermöglicht eine unmittelbare Kundenansprache. Durch den Wegfall von Zwischenstationen können Produkte unter Umständen wettbewerbsfähig positioniert werden.

2. Netzwerkaufbau

Der Aufbau eines Teams dient dazu, die Reichweite des Vertriebs zu vergrößern. Erfolgreiche Teammitglieder tragen durch zusätzliche Umsätze zum Gesamterfolg des Netzwerks bei.

Da die Vergütung ausschließlich leistungsorientiert erfolgt, hängt das Einkommen direkt von Verkaufszahlen und Netzwerkaktivität ab.

Vor- und Nachteile von MLM

Wie jedes Geschäftsmodell bietet Multi-Level-Marketing Chancen, aber auch Herausforderungen.

Vorteile:

  • geringe Fixkosten, da Vergütung provisionsbasiert erfolgt

  • potenziell effiziente Kostenstruktur durch Direktvertrieb

  • flexible Arbeitsgestaltung

Nachteile:

  • hohe Fluktuation, da viele Neueinsteiger das Modell zunächst ausprobieren

  • Einkommen kann stark schwanken

  • begrenzte Kontrolle über die Arbeitsweise einzelner Vertriebspartner

  • Risiken bei unklaren oder überzogenen Versprechungen einzelner Beteiligter

Abgrenzung: Multi-Level-Marketing vs. illegale Pyramidensysteme

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Ausrichtung auf echten Produktverkauf.
Ein Pyramidensystem zeichnet sich typischerweise durch folgende Merkmale aus:

  • Fokus auf Mitgliedsbeiträge statt Produktumsatz

  • Einkommen entsteht überwiegend durch Neuwerbung, nicht durch Waren oder Dienstleistungen

  • fehlendes nachhaltiges Geschäftsmodell, häufig ohne wirtschaftlichen Produktwert

Solche Systeme sind in vielen Ländern verboten.

Multi-Level-Marketing hingegen ist rechtlich zulässig, sofern der Produktverkauf im Mittelpunkt steht und transparente Vergütungsstrukturen vorliegen. Unternehmen und Vertriebspartner müssen darauf achten, keine irreführenden Gewinnversprechen zu machen oder Anwerbemethoden zu nutzen, die gesetzliche Vorgaben verletzen.

Fazit - Ist MLM seriös?

MLM bzw. Multi-Level-Marketing kann ein effizientes Modell im Direktvertrieb sein, wenn klare Strukturen, Transparenz und eine produktorientierte Ausrichtung gegeben sind. Sowohl Unternehmen als auch Vertriebspartner profitieren dann von flexiblen Arbeitsmöglichkeiten und einer leistungsabhängigen Vergütung. Gleichzeitig ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben und potenzielle Risiken zu berücksichtigen, insbesondere hinsichtlich Einkommen und Netzwerkwachstum.

Ein verantwortungsbewusst geführtes MLM-System kann ein nachhaltiger Bestandteil eines Vertriebsmodells sein – vorausgesetzt, die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden eingehalten.

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ÜBER DEN AUTOR

Autor

Sascha Hönisch

Sascha ist Experte für Online-Marketing und Network-Marketing

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