Coaching-Angebote Von Philip Lang – Chancen, Kritik Und Erfahrungen

Philip Lang zählt zu den bekanntesten Online-Coaches in Deutschland. Mit seiner Firma NV Business Consulting GmbH bietet er verschiedene Coachingprogramme an (so wie Lukas Lindler), darunter das Elite Coaching oder Agentur zur Freiheit. Teilnehmern wird dabei häufig in Aussicht gestellt, innerhalb kurzer Zeit hohe monatliche Umsätze zu erzielen – etwa zwischen 10.000 und 25.000 Euro oder sogar mehr. Die Preise dieser Programme bewegen sich meist im hohen vier- bis fünfstelligen Bereich.

Positive Erfahrungen und Nutzen

Es gibt durchaus Teilnehmer, die von positiven Erfahrungen berichten. Einige geben an, durch die Coachings motiviert worden zu sein, klare Strukturen erhalten zu haben und konkrete Schritte in Richtung Online-Business gegangen zu sein. Auch die Community, Live-Calls und der Austausch mit Coaches werden teilweise als hilfreich beschrieben. Zudem macht das Unternehmen Angaben zu Teamgröße (rund 35 Personen), Coaches und Unternehmensstruktur öffentlich, was eine gewisse Transparenz schafft.

Kritikpunkte und rechtliche Probleme

Gleichzeitig häufen sich Kritik-Berichte sowie gerichtliche Auseinandersetzungen. Mehrere Gerichte haben entschieden, dass Coachingverträge mit der NV Business Consulting GmbH rückabzuwickeln sind. Begründet wurde dies unter anderem mit einer fehlenden Zulassung nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz.

Ein Beispiel: Das Landgericht Tübingen verurteilte das Unternehmen im März 2025 zur Rückzahlung eines Coachingbetrags, da die erforderliche Zulassung nach § 12 FernUSG fehlte. Weitere Urteile in verschiedenen Gerichtsbezirken führten zu Rückzahlungen von mehreren tausend Euro (u. a. 4.750 €, 5.800 €, 8.800 € oder 11.900 €). Diese Entscheidungen werfen Zweifel auf, ob alle Coachingverträge rechtlich korrekt gestaltet sind, insbesondere im Hinblick auf Verbraucherschutz, Widerrufsrechte und die Einordnung als Fernunterricht.

Erfahrungen von Kunden

Viele Kunden (darunter vielleicht auch Geschädigte) berichten, dass die beworbenen Umsätze – etwa 10.000 bis 25.000 Euro pro Monat in wenigen Wochen – schwer oder gar nicht zu erreichen seien, vor allem ohne Vorerfahrung, Budget oder erheblichen Zeitaufwand. Zudem wird kritisiert, dass die Betreuung teilweise weniger individuell ausfalle als versprochen. Trotz angekündigter Eins-zu-eins-Betreuung würden häufig Standardmaterialien und Gruppencalls genutzt. Auch der tatsächliche Arbeitsaufwand und technische Anforderungen seien oft unterschätzt worden.

Auf Bewertungsplattformen wie Trustpilot finden sich sowohl positive als auch kritische Rezensionen. Ein weiterer Streitpunkt betrifft Vertragsbedingungen und das Widerrufsrecht. In einigen Fällen wurde argumentiert, Kunden seien als Unternehmer oder Existenzgründer eingestuft worden und hätten deshalb kein Widerrufsrecht. Gerichte haben diese Argumentation jedoch teilweise nicht anerkannt. Auch der Hinweis, Inhalte seien bereits genutzt worden, reichte nicht immer aus, um einen Rücktritt auszuschließen.

Marketingversprechen und Transparenz

Auf den Websites und in Werbematerialien von Philipp Lang werden teilweise sehr hohe Erfolge und Erfahrungen dargestellt, etwa Umsätze von 25.900 Euro in vier Wochen oder sogar über 100.000 Euro. Diese Zahlen wirken beeindruckend, sind für viele Interessenten jedoch unrealistisch, insbesondere ohne vergleichbare Voraussetzungen wie Netzwerk, Werbebudget oder Vorkenntnisse. Zusätzlich wird kritisiert, dass kostenlose Einstiegsangebote später mit Kosten oder Verpflichtungen verbunden seien, die nicht immer klar kommuniziert würden.

Worauf sollte man bei Coachingprogrammen achten?

Wer ein Coachingprogramm wie das von Philip Lang oder ähnlichen Anbietern in Betracht zieht, sollte besonders sorgfältig prüfen:

  • Vertrag und Zulassung: Besteht eine Zulassung nach dem Fernunterrichtsschutzgesetz? Sind Widerrufsrechte klar und transparent geregelt – auch für Selbständige?

  • Bewertungen: Neben Testimonials auf der Anbieter-Website auch unabhängige Rezensionen lesen, inklusive kritischer Stimmen.

  • Kosten-Nutzen-Verhältnis: Höhe der Gebühren, mögliche Zusatzkosten, erforderlicher Zeitaufwand und notwendige technische Kenntnisse realistisch einschätzen.

  • Marketing vs. Realität: Große Versprechen kritisch hinterfragen und prüfen, wie viel persönliche Betreuung tatsächlich geboten wird.

Warum die wenigsten mit einem kurzzeitigen Coaching wirklich erfolgreich werden

Viele Menschen steigen mit großen Erwartungen in ein Coaching von Philipp Lang ein und hoffen auf schnelle Ergebnisse. Doch die Realität zeigt: Die meisten Teilnehmer werden nicht nachhaltig erfolgreich, wenn ein Coaching nur über wenige Wochen läuft und keine langfristige Begleitung bietet. Dafür gibt es mehrere zentrale Gründe.

Erfolg im Online-Business, im Marketing oder im Unternehmertum ist kein einmaliger Lernprozess, sondern eine Entwicklungsphase, die Zeit braucht. Strategien lassen sich zwar schnell erklären, doch ihre Umsetzung erfordert Wiederholung, Anpassung und kontinuierliches Feedback. Ohne langfristige Begleitung bleiben viele Teilnehmer nach den ersten Hürden allein und verlieren den Fokus.

Ein häufiger Grund für das Scheitern auch im Coaching von Philipp Lang ist, dass Wissen nicht gleich Umsetzung ist. In kurzen Coachings wird oft viel Input vermittelt, doch die eigentlichen Probleme entstehen erst in der Praxis: technische Schwierigkeiten, Unsicherheiten bei der Kundenakquise, mentale Blockaden oder fehlende Struktur im Alltag. Diese Herausforderungen treten meist Wochen oder Monate nach dem Start auf – genau dann, wenn das Coaching bereits beendet ist.

Hinzu kommt, dass sich Geschäftsmodelle selten beim ersten Versuch als erfolgreich erweisen. Anzeigen funktionieren nicht sofort, Angebote müssen nachgeschärft werden, Zielgruppen reagieren anders als erwartet. Ohne jemanden, der diesen Prozess über Monate begleitet, analysiert und nachjustiert, geben viele frustriert auf oder machen immer wieder die gleichen Fehler.

Ein weiterer entscheidender Punkt ist die mentale Komponente. Die Erfahrung zeigt, dass die Motivation am Anfang hoch ist, sinkt aber schnell, wenn Ergebnisse ausbleiben. Langfristige Coachings helfen dabei, realistische Erwartungen zu entwickeln, Rückschläge einzuordnen und konsequent dranzubleiben. Kurzformate können diesen psychologischen Aspekt kaum abdecken.

Auch Erfahrung lässt sich nicht beschleunigen. Fähigkeiten wie Verkaufsgespräche, Marketingverständnis oder unternehmerisches Denken entstehen durch Praxis und Wiederholung, nicht durch ein paar Videos oder Calls. Ohne kontinuierliche Begleitung fehlt oft die Korrektur von Fehlern, bevor sie sich festigen.

Zusammengefasst scheitern viele kurze Coachings nicht am Inhalt, sondern an der fehlenden Zeit für Umsetzung, Anpassung und persönliche Entwicklung. Nachhaltiger Erfolg entsteht meist dann, wenn Menschen über Monate oder Jahre begleitet werden, Verantwortung übernehmen und schrittweise lernen, ihr Modell an die Realität anzupassen.

Wer sich für ein Coaching entscheidet, sollte deshalb weniger auf schnelle Versprechen achten, sondern darauf, ob das Programm langfristige Unterstützung, ehrliches Feedback und Raum für Entwicklung bietet.

Warum Network Marketing und günstige digitale Produkte oft ethischer sind

Network Marketing und der Verkauf günstiger digitaler Produkte gelten für viele als ethischere Geschäftsmodelle, weil sie mit niedrigeren Einstiegshürden und einem geringeren finanziellen Risiko verbunden sind. Statt fünfstelliger Investitionen können Menschen mit überschaubarem Budget starten, ohne sich stark zu verschulden oder unter hohen Erfolgsdruck zu geraten - und trotzdem sehr sehr schnell erste positive Erfahrungen machen

Ein weiterer ethischer Vorteil ist die realistischere Erwartungshaltung. Bei günstigen Produkten steht meist der Mehrwert für den Kunden im Vordergrund und nicht das Versprechen schneller, extrem hoher Einnahmen. Kunden kaufen ein Produkt, weil sie es nutzen wollen – nicht, weil ihnen ein finanzieller Durchbruch garantiert wird. Dadurch gibt es weniger Geschädigte.

Im Network Marketing basiert Erfolg zudem stärker auf langfristigen Beziehungen, Vertrauen und Weiterempfehlung. Einkünfte entstehen nicht durch einmalige Hochpreisabschlüsse, sondern durch kontinuierliche Nutzung und Zufriedenheit der Kunden. Das reduziert den Verkaufsdruck und fördert nachhaltige Strukturen.

Auch die Verantwortung gegenüber Einsteigern ist größer: Wer nur geringe Beträge investiert, kann in Ruhe lernen, Erfahrungen sammeln und sich persönlich entwickeln, ohne existenzielle Risiken einzugehen. Fehler sind erlaubt und Teil des Lernprozesses.

Insgesamt fördern diese Modelle Fairness, Transparenz und Eigenverantwortung. Sie setzen weniger auf aggressive Verkaufsversprechen und mehr auf echte Nutzung, persönliche Entwicklung und organisches Wachstum – und werden deshalb von vielen als ethisch vertretbarer wahrgenommen und bekommen weniger Kritik. Deshalb gibt es hier im Network Marketing auch so gut wie keine geschädigte Menschen.

Fazit

Philip Lang steht beispielhaft für eine Coachingbranche, die mit Versprechen von finanzieller Freiheit, schnellem Erfolg und hohen Einnahmen wirbt. Während einige Teilnehmer positive Erfahrungen machen, gibt es auch zahlreiche Warnsignale: rechtliche Auseinandersetzungen, Rückerstattungsurteile, hohe Kosten und eine mögliche Diskrepanz zwischen Marketingversprechen und Realität.

Wer darüber nachdenkt, in ein solches Coaching zu investieren, sollte sich umfassend informieren, realistische Erwartungen haben und genau prüfen, ob das Angebot zu den eigenen Voraussetzungen und Zielen passt. Ein vorsichtiger, gut informierter Einstieg ist meist sinnvoller als die Hoffnung auf schnellen Erfolg.


ÜBER DEN AUTOR

Autor

Sascha Hönisch

Sascha ist Experte für Online-Marketing und Network-Marketing

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